Bebauung Hans-Böckler-Allee

Bebauung Hans-Böckler-Allee
Jahr
2009
Preis
3. Preis
Standort

Hans-Böckler-Allee, 30173 Hannover

BGF

35.700 m² (Fläche A)

54.600 m² (Fläche B)

Städtebaulicher Wettbewerb und Realisierungswettbewerb

 

Die Hans-Böckler-Allee ist als Verknüpfungselement zum Zentrum eine hervorgehobene Magistrale im städtebaulichen Gesamtkontext.

 

Hierzu trägt der Alleecharakter Wesentliches bei, jedoch auch – trotz aller Unterschiede – die spürbare Kohärenz der straßenbegleitenden Bebauungen sowohl im nördlichen als auch im südlichen Bereich.

 

Die hier im Bereich der Pferdeturmkreuzung zur Disposition stehenden Grundstücke besitzen in diesem Zusammenhang eine herausragende Bedeutung. Sie bieten damit die Chance, in der Bebauung einen sinnhaften Schwerpunkt zu setzen, der je nach Betrachtungsrichtung entweder nach Westen zum Stadtzentrum als Landmarke / Tor zur Stadt oder nach Osten im Übergang zum anschließenden Stadtteil Kleefeld als Abschluss fungiert.

 

Für beide Grundstücke wird eine straßenrandbegleitende Bebauung vorgeschlagen, die auf der nördlichen Grundstücksfläche die strenge Linearität der bereits vorhandenen Bebauung dieser Straßenseite fortsetzt und als Schlussakkord im Eckbereich ein Hochhaus erhält. Entsprechend der alternierenden Bebauung südlich der Hans-Böckler-Allee öffnet sich der straßenbegleitende Neubau auf dem südlichen Grundstück in den beiden unteren Geschossen in Richtung Innenstadt und zieht den öffentlichen Raum in seinen Hof hinein. Durch den Versatz der östlichen Baufluchten werden dabei die Kräfteverhältnisse untereinander austariert und es entsteht eine räumliche Situation, die einer modernen Interpretation eines Stadttores gleichkommt. Das Hochhaus hat dabei die zusätzliche Funktion, zu dem vorhandenen Hochhaus auf der Südseite ein Gegengewicht zu bilden und damit insgesamt den städtebaulichen Kontext abzurunden. Der Versatz der Baufluchten entlang des Messeschnellwegs hat sein Pendant bereits am Braunschweiger Platz und zeigt somit noch einmal deutlich den Zusammenhang der Bebauung entlang der gesamten Hans-Böckler-Allee auf beiden Straßenseiten auf.

Die städtebauliche Intention ist damit klar auf Kontinuität ausgerichtet, mit der an dieser Stelle als erforderlich angesehenen Schwerpunktsetzung.


Außerhalb der hier zur Disposition stehenden Wettbewerbsflächen wird als langfristiger Horizont im nördlichen Bereich der Hans-Böckler-Allee die Fortführung der linearen sechsgeschossigen straßenbegleitenden Bebauung als Entwicklungsziel angesehen.


Es wird von einer vorherrschenden Büronutzung ausgegangen. Vorwiegend im Erdgeschoss können ergänzende Nutzungen wie Betriebsrestaurants und andere gastronomische Einrichtungen vorgesehen werden. Standortbedingt werden diese in einem gewissen Umfang auch erforderlich sein.

 

Die Büroflächen sind variabel aufteilbar. So sind je Erschließungskern mindestens zwei autarke Büroeinheiten darstellbar. Dabei lassen sich bei den gewählten Bautiefen und Geschosshöhen alle gängigen Bürotypen vom Zellenbüro bis hin zum Gruppenbüro mit sämtlichen Varianten darstellen.